AD und KD – Welche Trocknung sollten Terrassendielen haben?

Bei der Trocknung von Holz unterscheidet man im Großen und Ganzen zwischen dem AD und dem KD Verfahren.

AD = air dried / Lufttrocknung:

Unter Freilufttrocknung versteht man die Trocknung von gestapelten, frischen Schnittholz. Die Trocknung erfolgt durch die vorbei streichende Luft und die direkte Sonneneinstrahlung. Die Restfeuchte beträgt nach einer gewissen Trockenzeit (abhängig von der Materialabmessung) ca. 20-30 %. Dieser Trockenprozess ist bei Harthölzern für den Außenbereich der Regelfall, da diese sehr schwer anders zu trocknen sind. Es können hierdurch folgende Trocknungsschäden entstehen: Verwerfung, Verfärbung, Verdrehung, Risse. Aus diesem Grund ist die Trocknung nicht bei Materialien für den Möbelbau oder Hölzern für den Innenausbau geeignet. Für Holz im Garten, wie Zäune oder Terrassendielen ist diese Art der Trocknung jedoch ausreichend und der Regelfall.

KD = kiln dried / Kammertrocknung:

Die Kammertrocknung nennt man auch technische Trocknung. Hierbei handelt es sich um einen relativ aufwendigen Prozess, welcher in einer Trockenanlage stattfindet. Durch Veränderung der Temperaturen, sowie die Zugabe von Wasserdampf wird das Holz langsam auf eine gewisse Endfeuchte von ca. 18 % gebracht. Durch diesen Prozess werden Trockenschäden weitestgehend verhindert. Die technische Trocknung ist im Prinzip nur bei Holz für den Innenausbau wirklich erforderlich. Diese spezielle Trocknung erfordert einen enormen Energieaufwand, der nicht nur der Umwelt schadet, sondern sich auch massiv auf den Preis auswirkt.

FAZIT:

Technisch getrocknetes Holz ist auf jeden Fall zu empfehlen, jedoch nicht notwendig, weil es mit einem Preisaufschlag verbunden ist. Man darf nicht vergessen, dass eine Holzterrasse kein Möbelstück ist. Außerdem sollten Sie beachten, dass Ihre Terrasse nach der Verlegung ganzjährig bewittert wird und somit ständig Feuchtigkeit aufnimmt und wieder abgibt.

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